Live Review vom gestrigen Abend (21.10.2018) im Bauhaus Troisdorf

TaktArt luden mal wieder ins Jugendzentrum Bauhaus nach Troisdorf ein. Die auch über die Grenzen der Region bekannte TaktArt-Reihe gibt es mittlerweile seit 10 Jahren. Respekt unsererseits für das Durchhaltevermögen.
Diesmal gab es einen flotten Dreier mit Bands ausschließlich aus dem Ruhrgebiet.

Pünktlich um 20:07 Uhr starteten Pastör aus Dortmund, die ihre Musikrichtung als Doom / Stoner / Rock anpreisen. Der Stil dieser Band ist allerdings schwer zu beschreiben. Töne von My Dying Bride, Paradise Lost, Black Sabbath, Ghost und älteren Oomph bestimmen hierbei das Klangbild ohne auch nur Ansatzweise wie eine Kopie eben genannter Bands zu klingen. Vielmehr überzeugte man durch ein erhebliches Maß an Eigenständigkeit und professionelle Instrumentierung aller beteiligter. Sänger Kay wusste mit seiner Stimme aus einem facettenreichen Mix aus Growls, Screams, Flüstern, Klargesang, Gothictönen etc. zu überzeugen. Entsprechend zur Musik passende Düsterstimmung aus Weltschmerz, Melancholie, Depression etc. brachte man auch Lichttechnisch auf die Bühne, in dem man z.B. eine blau leuchtende Neonröhre am Mikrofonständer befestigte.

Als zweite Band agierten dann ESCART aus Iserlohn. Diese haben sich bodenständigen Heavy / Thrash Metal auf die Fahne geschrieben. Die Spielfreude dieser 4 Herren hört man deutlich an der Instrumentierung, die technisch versiert und professionell daher kommt, wobei der geneigte Zuschauer / hörer schon mal auf die Knie fällt. Sänger/Gitarrist Andre wusste ebenfalls mit einer Mischung aus Mille von Kreator und diversen Power Metal Bands zu überzeugen. Da einige der Songs mit Akustikgitarre beginnen, wurde durch das Publikum das ein oder andere Mal die Feuerzeug ausgepackt, die dann doch schnell wieder beiseite gepackt wurden da man sich wieder auf seine Stärken besinnt hat und vernünftigen Heavy/Thrash zu zelebrieren.

 

Dritte und letzte Band waren dann Monsterhead aus Herne die uns mit Coversongs beglückt hat. Nicht was ihr jetzt denkt, denn bei Coverbands im Metal Bereich denkt man ja unweigerlich an Whitesnake oder Scorpions.
Die Jungs haben sich hierbei nicht an eine Musikrichtung gehalten, sondern ihr breit gefächertes Repertoire vorgestellt. Das ging dann von Rammstein (Asche zu Asche), Megadeth (Symphonie of destruction), Anthrax (Got the time) über Metalklassiker von Accept (Balls to the wall, hervorragend rübergebracht und das Publikum zum mitmachen animiert) und Motörhead (Ace of spades, wobei besonders, man höre und staune, das junge Publikum ausgerastet ist, ehe man mit einem Medley (u.a. Iron Maiden) den Abend schloss. Ich denke die Band sollte sich jetzt einmal Gedanken darüber machen und eigene Songs schreiben um sie dann einem breiten Publikum vorzustellen. Die TaktArt – Reihe im Bauhaus eignet sich dafür hervorragend.

Alles in allem wieder einmal ein gelungener Abend mit 3 tollen Bands, toller Lokation, einem entspannten und gut gelaunten Publikum, lecker Bierchen, und unschlagbarem Eintrittspreis für 3 Bands.
Hoffentlich geht das noch die nächsten 30 Jahre so weiter. Dafür aber seid ihr verantwortlich, also kommt gefälligst rum!
Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel Text. 😀

LIVE REVIEW: Metal United Bonn/Rhein – Sieg